Wir trauern um unsere Blutbuche
Alexandra sang einst das Lied: „Mein Freund der Baum … ist tot. Leider kam uns genau dieser Hit aus vergangenen Tagen jetzt wieder in den Sinn. Denn nun leider doch – die letzte verbliebene, denkmalgeschützte Blutbuche am Eingang unseres Friedhofes am Häsenberg war nicht mehr zu retten. Leider und schweren Herzens mussten wir sie nun doch fällen lassen.
Dabei hatten wir nach der Standfestigkeitsprüfung im November letzten Jahres so gehofft, wenigstens diese Buche bliebe uns noch etwas erhalten. Doch die Zeichen waren zu eindeutig. Die Blutbuche war tot.
Die Wurzeln der Blutbuche wurden vermutlich seit vielen Jahren – äußerlich nicht erkennbar – durch einen Schadpilz zerstört. Im Spätsommer des vergangenen Jahres zeigten sich erstmalig Pilzfruchtkörper des sogenannten Riesenporlings am Stammfuß der Blutbuche.
Die rings um den Baumstamm herum aufgetretenen Pilzfruchtkörper sind ein deutliches Indiz für das Ausmaß der Schädigung. Äußere Anzeichen des Absterbens sind die signifikante Verkleinerung der Laubblätter, Auflichtungen der Krone und die vermehrte Bildung von Totholz. In diesem Frühjahr hat die Blutbuche nicht ein einziges neues Blatt ausgetrieben!
Um eine Verkehrsgefährdung auszuschließen, wurde der Baum auf Veranlassung der Unteren Naturschutzbehörde des Kreis Viersen am Mittwoch, dem 12. Juni morgens gefällt.
Wir beabsichtigen nun, nach Entfernung der Wurzeln, eine Neuanpflanzung von zwei Bäumen im Eingangsbereich mit einer klimagerechten Baumgattung. Hierzu werden wir noch gesondert ausführlich berichten.